Die kleinen Hubschrauber finde ich ganz faszinierend
und habe mir deshalb einige zugelegt aber alles nur im Preisbereich von
20-50,-€ also eher was für Anfänger. Ich will auch nicht tiefer in dieses
Hobby einsteigen da kann’s dann ganz schön zeitaufwendig und teuer
werden.
Diese Helikopter sind meist koaxial mit einem Microcontroller
im Heli und einem in der Fernsteuerung ausgestattet und sollten ein Gyroskop
(elektronischer Lagesensor) besitzen. Modelle ohne Gyro sind meist deutlich
schwerer zu fliegen. Wenn man auch mal Outdoor ein paar Runden drehen will ist
eine Funkfernsteuerung Pflicht, mit den IR-Fernsteuerungen geht das überhaupt
nicht da diese die Reflektion der IR-Strahlung an Wänden etc. in Räumen nutzt
welche im Freiem nicht mehr gegeben ist. Da wird der Hubschrauber nahezu
unsteuerbar.
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Helikopter mit 2,4Ghz
Funksteuerung...
der hat schon ein paar
Runden über den Bäumen vor meinem Balkon im 4. Stock gedreht
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Mir ist aufgefallen, dass man an den recht
robusten und relativ gut durchdachten Helis noch optimieren kann. Dabei
geht es hauptsächlich darum die kurze Flugzeit von 5-10 min (je nach Modell)
durch Gewichtsreduktion zu verlängern. Weiterhin kann man noch versuchen den
Stromverbrauch zu reduzieren oder leistungsfähigere Li-Po’s einbauen.
Allerdings bringt die Stromverbrauchsreduktion sehr wenig denn man kann nur
sinnlose Blink-LED’s abklemmen bzw. über Vergrößerung des Vorwiderstandes
reduzieren was aber nur einer Einsparung von 10-50mA entspricht und
demgegenüber die Hauptmotoren im Schwebeflug etwa 1000mA und im Steigflug sogar
bis 1500mA ziehen. Nur ein größerer Li-Po ist auch keine elegante Lösung
da er mehr Gewicht bedeutet welches die Motoren in der Luft halten müssen und
somit eine höhere Stromaufnahme haben, außerdem wird der Heli schwerfälliger
durch das größere Gewicht.
Das Ziel ist eine Gewichtsreduktion was Agilität und längere Flugzeit bringt. Da kann man bei den meisten Modellen einiges tun.
Das Ziel ist eine Gewichtsreduktion was Agilität und längere Flugzeit bringt. Da kann man bei den meisten Modellen einiges tun.
1. Abbau aller nicht flugrelevanten Verzierungen
2. Ersatz schwerer Bauteile durch leichteres
Material
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Da habe ich dem Heli
einen größeren Akku spendiert (250mAh statt 180mAh)
welcher aber nicht mehr in die Kanzel passte und auch aus Schwerpunktgründen jetzt unter dem Heli montiert wurde |
Sinnlos sind die Verstrebungen und Heckflossen am
Heckausleger. Die kann man getrost komplett demontieren ohne die
Flugeigenschaften negativ zu beeinflussen. Weiterhin kann man schauen ob die
Metallbleche irgendwie beschnitten (geht problemlos mit Seitenschneider)
oder ganz entfallen können wenn sie keine tragende Funktion haben.
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Die Bleche wurden an
den Rändern so beschnitten,
dass alles was nicht
tragend oder stabilisierend war entfällt
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Je nach Design kann man auch in der Kanzel nachschauen
ob dort die LED’s mit großen Heißkleberklumpen fixiert sind… die kann man
entfernen und dafür einen tropfen Sekundenkleber o.ä. nutzen. Auch die
Zuleitungen zu den LED’s und Li-Po sind manchmal aus ziemlich robustem Draht. Den kann man einkürzen bzw. ersetzen durch etwas Dünneres …. gerade bei den
LED’s fließen ja nur jeweils so 20mA da tut es ganz dünner lackisolierter
Kupferdraht. Ich habe auch noch den Gyro (sieht ähnlich aus wie ein kleiner
Quarz) von seiner Minileiterplatte genommen und ihn nur über etwas stabilere
Kupferdrähte auf das Hauptboard gelötet... der muss nämlich eine stehende
Position haben und war deshalb auf eine extra Minileiterplatte gelötet.
Ersetzt werden können meist die Heckstange und die
Kufen wenn sie aus Metall sind. Da eignen sich Plasteröhrchen welche nur die
Hälfte des Gewichtes haben. Die passenden Größen findet man z.B. bei
Silikonöl-Sprays und Druckluft-Sprays.
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Metallkufen durch
Plastikröhrchen vom Silikonöl-Spray ersetzt
die passen so stramm,
dass man die Befestigungsschrauben auch noch weglassen kann
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WICHTIG ist nach all den Abspeckmaßnahmen, dass der
Helikopter wieder ausbalanciert werden muss. Fliegt er permanent vorwärts dann
ist er vorne zu schwer und zieht’s ihn immer rückwärts muss man hinten Gewicht
reduzieren. Am besten geht das durch die Lageänderung des Li-Po in der Kanzel.
Sollte da kein Spielraum mehr sein kann man noch schauen ob man den Li-Po ganz
anders anbringt damit der Schwerpunkt wieder stimmt. Auch kann man noch
versuchen die Kufen etwas mehr nach vorn oder hinten zu schieben zum ausbalancieren.
Wenn das alles nicht reicht muss man wieder etwas anbauen was man vorher
demontiert hatte, aber so einen Fall hatte ich noch nie.
Sinnvoll ist es noch den Hauptmotoren einen
thermischen Kontakt zu den Aluminiumblechen (sofern vorhanden) zu geben denn
die erhitzen sich doch gewaltig.
Sollte der Heli taumeln dann liegt das meist an einer kaum
sichtbar verbogenen Rotorwelle oder aber in den meisten Fällen an einem
schwergängigem Gelenk am Rotor welches die Anstellung der Blätter steuert.
Das muss ganz leichtgängig sein.
Sollte der Li-Po bei Zeiten seinen Dienst aufgeben
d.h. die Flugzeit verringert sich zusehends, dann muss man unbedingt mal die
Ladeelektronik überprüfen. Also am besten direkt am Li-Po die Spannung während
des Ladevorganges messen. In so einem Fall ist oft die Ladeelektronik so
eingestellt, dass sie den Li-Po stark überlädt um mehr Kapazität in den Akku zu
bekommen aber der Li-Po dankt es mit einem sehr schnellem Alterungsprozess und
besonders schlimm ist es wenn man dann den Heli vollgeladen in die Ecke stellt…
siehe Kapitel Li-IonAkkus.
Bei den Fernsteuerungen kann man wenig tunen. Sollte
der Gashebel eine Feder für die Nullstellung haben dann ist es viel angenehmer
zu fliegen wenn man diese einfach entfernt. Es stellt mechanisch meist kein
Problem dar die Feder auszubauen.
Witzig ist bei den 2,4Ghz Funkfernsteuerungen das dort ein Antennenimitat angebaut ist. Ein sinnloser Plastestab den ich jeweils entfernt habe. Da ist die Fernsteuerung leichter zu verstauen wenn man rausgeht zum Outdoor-Fliegen. Das geht erstaunlicherweise ganz gut mit den kleinen Dingern wenn es halbwegs windstill ist und macht auch Spaß wenn die dann locker 10-15 min durchhalten.
Witzig ist bei den 2,4Ghz Funkfernsteuerungen das dort ein Antennenimitat angebaut ist. Ein sinnloser Plastestab den ich jeweils entfernt habe. Da ist die Fernsteuerung leichter zu verstauen wenn man rausgeht zum Outdoor-Fliegen. Das geht erstaunlicherweise ganz gut mit den kleinen Dingern wenn es halbwegs windstill ist und macht auch Spaß wenn die dann locker 10-15 min durchhalten.
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