Einen Rauchmelder wollte ich schon immer mal kaufen,
da im Gartenhäuschen ein Ofen steht. Da gab es jetzt welche für 4,- Euro und da
konnte ich nicht nein sagen.
Das ganze wird mit einer 9V Blockbatterie betrieben.
Das Teil scheint soweit ganz gut, aber ich musste natürlich mal reingucken ob
man noch was verbessern kann. Wenn man den Rauchmelder aus gesetzlichen Gründen
etc. braucht sind keine Modifikationen zulässig. d.h. dann das Gerät so
verwenden wie es gekauft wurde!
Verbaut ist ein CS2105GO-M12 über den ich nix gefunden
habe außer das er pin-kompatibel mit dem MC145012 sein soll. Und beim genaueren
Betrachten der Schaltung stellt man fest der scheint tatsächlich dem MC145012
zu entsprechen... auch alle Bauelemente haben die gleichen Werte der
Referenzschaltung des MC145012 und sogar die gleiche Bauteilbezeichnung auf
meiner Platine.
Die Raucherkennung erfolgt über eine
Luft/Rauch-durchlässige Dunkelkammer. Darin sendet eine IR-LED periodisch einen
IR-Lichtimpuls welcher die ebenfalls vorhanden IR-Photodiode direkt nicht
treffen kann. Sollten aber Rauchpartikel in der Dunkelkammer sein dann wird das
IR-Licht daran in alle möglichen Richtungen reflektiert und erreicht auch die
Photodiode und dann gibt's Alarm.
Interessant ist das der IC einen ungenutzten I/O-Pin
hat über den man mehrere Rauchmelder einfach vernetzten könnte. Die
Funktionalität ist gut im Datenblatt beschrieben.
An Schaltung und Aufbau kann man eigentlich nichts
groß verbessern. Was mir allerdings am Herzen liegt wäre eine möglichst lange
Standzeit der Batterie. Angeblich soll die so etwa 2 Jahre halten. Also was
kann man da noch machen...? Es gibt eine rote LED welche im 32s Takt für etwa
8ms so vor sich hin blinkt um zu signalisieren, dass der Rauchmelder im Betrieb
ist. Im Alarmfall kann man am Blinkverhalten ebenfalls feststellen ob es ein
Fremdalarm ist d.h. ausgelöst über den I/O-Pin oder ein lokaler Alarm. Diese
8ms Blinken entspricht einer Brenndauer von 2,19h p.a. und erzeugt bei einem
LED-Strom von 15,5mA (Rv der LED ist 470Ohm) etwa einen Energieverbrauch von
33mAh p.a. Das ist nicht gerade viel lässt sich aber noch reduzieren auf etwa
3mAh pro Jahr wenn man den Rv der LED auf 5,6K erhöht (dann fließen bloß noch
1,3mA) und die LED durch einen Low-Power-Typ ersetzt. Solche Low-Power LED's
findet man z.B. in alten optischen Mäusen. Die leuchten schon bei 1mA schön
hell und rot.
Was geht noch? Wenn man ins Datenblatt/Schaltung
schaut sieht man dass ein Spannungsteiler (R6=100k, R7=47k) eingebaut ist
welcher das Low-Batt. Signal auslöst bei (5*R7/R6)+5 = 7,35V. Also wenn man
will das der Low-Batterie Alarm etwas später kommt dann einfach R7 von 47k auf
z.B. 33k reduzieren und schon piept's erst bei 6,65V. Der IC ist für Vdd min.
6V spezifiziert und das auslösen des Low-Batt. Signals darf bis 6,5V
erfolgen... es sollte damit kein Problem sein. Die Batterie hält so noch mal
etwa ein halbes Jahr länger.
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