Privater Blog von GehtDoch

In diesem Blog stelle ich einige meiner privaten Elektronik-, Hard- und Software-Projekte vor. Es werden Lösungen aufgezeigt die ich in den letzten Jahren entwickelt habe. Ich denke dass vielleicht der Eine oder Andere ein paar Anregungen bekommt bzw. auf der Suche nach Lösungen fündig wird. Das Ganze ist ein rein privater Hobby-Blog.
Für Anregungen oder Fragen können sie gern eine email schreiben: stable333333@gmail.com

27. März 2015

Wasseralarm



Wartungsfrei für hoffentlich 10 Jahre

Wenn man die Segnungen des modernen Haushalts nutzt wie Geschirrspüler und Waschmaschine läuft man auch Gefahr dass die mal auslaufen. Sollte man noch jemanden unter sich wohnen haben wird’s besonders interessant einen Wasserverlust dieser Geräte schnellstmöglich zu erkennen. Also braucht man einen Wasseralarm. Das ganze kann man recht einfach aufbauen. Ziel ist eine sehr lange Funktion ohne Wartung. Als Batterie kommen da nur Lithium Knopfzellen in Frage (die halten 10 Jahre) und man braucht einen äußerst niedrigen Ruhestrom der Schaltung.
Das geht sehr gut unter Nutzung eines MOSFET und eines kleinen Piepers. In meiner Bastelkiste gab’s noch einen Pieper SMA-21 der mit 1,5 -24V läuft… der war allerdings bei 3V ziemlich leise so dass eine Knopfzelle nicht ausreichte. Mit 6V war‘s passable laut und die Stromaufnahme des SMA-21 lag bei etwa 2,5mA… da kann der ganz schön lange piepen bis die Knopfzellen leer sind. Wichtig ist das im Ruhezustand, also kein Wasser am Sensor, nur ein sehr geringer Ruhestrom fließt, so dass die Batterien lange halten. Also habe ich die Schaltung so gestaltet, dass etwa 0,5uA fließen wenn „nichts los ist“.  Damit liegt man bei weit über 10 Jahren Betriebszeit d.h. hier spielt eher die Selbstentladung der Knopfzellen (CR2032 etc.) eine Rolle.
R4 ist kein Widerstand sondern der Sensor bzw. 3 Sensoren parallel
Wichtig ist auch das man den Wassersensor so beschaltet das über den zwei Kontaktflächen welche als Sensor agieren nur ein geringer Strom fließen kann. Sonst kommt es schnell zu elektrolytischen Prozessen und die Metalle der Kontakte „lösen sich auf“ bzw. korrodieren etc. Je nachdem was man für Metalle/Leiter-Kombinationen verwendet. Ich habe als Kontakte/Sensor zwei nebeneinander liegende vergoldete Kontaktleiterbahnen von einer alten PC-Steckkarte genommen. Als Wassersensor brauchte ich 3 Stück so habe ich also 3 Sensoren parallel geschaltet. Die Länge der Zuleitungen zum den Sensoren sind unkritisch und können mehrer Meter sein.

Sensor
Die beiden Knopfzellen wurden in Batteriehalterungen von alten Mainboards gesteckt.

Rückseitenansicht
Der eingesetzte MOSFET (uPA1700) sollte eine geringe Gate-Threshold-Spannung haben (um die 2V ist ok) und in meinem Fall habe ich gleich noch einen mit integrierter Gate-Source Schutzdiode genommen. Damit spart man sich jeglichen Aufwand (Einsatz einer externen Suppressor-Diode) um das normalerweise recht empfindliche Gate  gegen statische Ladungen zu schützen. Solche MOSFET findet man in Laptopschrott etc. und die gibt es z.B. von NEC und Toshiba. Der genaue Typ ist unkritisch da keine Anforderungen an Verlustleistung, Strom, Spannung oder Einschaltwiderstand gestellt werden.

Schaltung auf der Rückseite des Piepers
Das ganze wurde frei verdrahtet und in eine kleine durchsichtige Plastikdose eingebaut und noch mit einem EIN/AUS-Schalter versehen… wenn der Alarm mal angeht sollte man den auch abschalten können sonst nervt das bis man endlich den Sensor unter der Waschmaschine vorgekramt und trocken gewischt hat.
Nachtrag: R5 war ursprünglich ein 3,1M aber nach einigen Fehlalarmen durch Kondenswasser an den Sensoren (ja das lange Föhnen der lieben Frau nach dem Bade) habe ich den auf 1,3M reduziert und so geht’s ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen