Da habe ich doch tatsächlich für 5 Euro einen
Projektionswecker im Ausverkauf bekommen. Die fand ich schon immer sehr
sinnvoll hatte aber schon genug Wecker die einfach nicht kaputt gehen wollten
um endlich mal einen Neuen zu kaufen. Aber bei dem Preis war es egal. Nach
Begutachtung des Teils war mir klar dass man denn nur sinnvoll im
Dauerprojektionsmode mit Netzteil betreiben kann. D.h. das ganze Teil vor den
Kindern geschützt hoch auf den Kleiderschrank gestellt mit dazugehörigem 3V
Netzteil dran und an die Decke projizieren lassen. Aber da war nirgends eine
Steckdose in der Nähe, den vor genau der Selbigen stand der Kleiderschrank…
hmm. Das Netzteil hatte im Leerlauf schon 1,5W. Das macht so etwa 3 Euro
Stromkosten p.a. und die Lichtleistung der Projektions-LED war auch ganz gut so
dass in dunklen Nächten es schon wieder störend hell an der Decke leuchtet.
Mit anderen Worten: mal wieder was zum Basteln.
Ziel war es wie immer mit Bauelementen auszukommen die
schon vorhanden waren.
Ich hatte ein 1,5Watt Solarpanel aus einem defekten Solargartenspringbrunnen. Da waren die Schleifkontakte beim vergossenen Billig-Motor abgenutzt. Das Panel ist eine Dünnschichtzelle welche zwar einen schlechten Wirkungsgrad hat aber da meine Schlafzimmer-Fensterfläche sehr groß ist darf das Modul auch ruhig ein bisschen größer sein. Nach meiner Rechnung sollte ein 1,5W Modul locker reichen um den Wecker zu betreiben. Der braucht im worst case 1Wh pro Nacht aber im Durchschnitt nur 7mA*3,6V*12h = 0,3024Wh.
Ich hatte ein 1,5Watt Solarpanel aus einem defekten Solargartenspringbrunnen. Da waren die Schleifkontakte beim vergossenen Billig-Motor abgenutzt. Das Panel ist eine Dünnschichtzelle welche zwar einen schlechten Wirkungsgrad hat aber da meine Schlafzimmer-Fensterfläche sehr groß ist darf das Modul auch ruhig ein bisschen größer sein. Nach meiner Rechnung sollte ein 1,5W Modul locker reichen um den Wecker zu betreiben. Der braucht im worst case 1Wh pro Nacht aber im Durchschnitt nur 7mA*3,6V*12h = 0,3024Wh.
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Installation im
Schlafzimmer:
Wecker der an die
Decke beamt und Solarpanel am Fenster befestigt mit Saugnapf und
Sicherungsschnur
(ich vertrau den
Saugnäpfen nicht ... ;-) )
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Ich wollte das ganze mit Li-Ion Akku aufbauen da ich
davon reichlich habe, die von der Ladecharakteristik nicht allzu kompliziert
sind und sie bei richtiger Handhabung sehr lange Standzeiten und viele
Ladezyklen erreichen. Mehr dazu unter der Rubrik Li-Ion Akku.
Somit habe ich als erstes eine Schaltung entworfen die
mir den Akku lädt. Dazu muss man wissen, dass in militärischen Anwendungen
Li-Ion Akkus oft nur bis max. 3,9V geladen werden. Dadurch ergibt sich zwar ein
Kapazitätsverlust von 1/3 aber die Lebensdauer wird etwa um den Faktor 3
erhöht. Und genau das brauch ich bei meiner Solarlösung denn ich will ja nicht
jedes Jahr (365 Ladezyklen) den Akku wechseln müssen. Auch wird die Lebensdauer
des Akku erhöht wenn man ihn nicht zu tief entlädt und da verliert man wieder
etwas von der nutzbaren Kapazität. Aber Standfestigkeit hat Priorität denn ich
kann ja einfach einen überdimensionierten Akku verwenden und habe damit das
Kapazitätsproblem gelöst. Zum Einsatz kommt also ein ausgeschlachteter Li-Po
(1500mAh) mit noch gemessenen 900mAh (siehe Beitrag Akku-Monitor) von dem
effektiv etwas weniger als 500mAh genutzt werden können aufgrund der niedrig
dimensionierten Ladeschlussspannung von 3,9V und der hoch dimensionieren
Entladeschlussspannung von 2,9V.
So wurde folgende Schaltung entworfen.
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Solarversorgung mit
Ladeschaltung, Unterspannungsabschaltung, Dämmerungsschalter und Dimmer für
Projektionswecker
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Ein Ladespannungsbegrenzer für 3,9V durch simple
Shuntregelung mit Tl431 (den 431 findet man u.a. in jedem PC-Netzteil) und
einem Leistungstransistor Q1 der die überflüssige Solarenergie verbrät. Zur
Entlastung wurden noch 5 1A Si-Dioden als Arbeitswiderstand gegeben welche noch
einen Teil der Energie aufnehmen und gleichzeitig genug Spannungsabfall
erzeugen um ein Ladeabschaltrelais durchzusteuern. D.h. wenn der Akku seine
vorgegebenen 3,9V erreicht hat wird die Ladung beendet. Kurz vor Ladeschluss
leuchtet schon mal Led1 um anzuzeigen dass der Akku fast voll ist. Bei genügend
Überspannung (d.h. genügend Sonne und geringer Stromabnahme durch den Akku)
schaltet dann das Relais den Akku ab und eine Led3 ein. Dann ist klar: Akku
voll. Maximal muss man damit rechnen, dass die Schaltung bei optimaler
Sonneneinstrahlung und vollem Akku 1,5W verbraten muss.
Dann kommt eine 1A Schottkydiode als Rückflussschutz
damit sich der Akku nicht bei Nacht über die Solarzelle entlädt. Diese Diode
ist unkritisch, wenn man wählen kann sollte man ein Exemplar mit geringem U
fluss wählen.
Nach dem Akku kommt die Unterspannungsabschaltung bei
2,9V. Diese Schaltung kann man gut mit einem Transistor und einem MOSFET
realisieren. Ich habe sie aber mit 2 MOSFET entworfen, da ich ziemlich viele
DUAL N- und P-Channel SMD-MOSFET aus Computerschrott habe. So was ist auf allen
möglichen PCI-Karten, Harddisks, und vor allem Motherboards insbesondere von
Laptops zu finden. Die stecken immer in einem SO-8 Gehäuse und sind noch gut
verarbeitbar von der Größe her.
Über eine einstellbare (Poti) Spannungsreferenz wird
entsprechend die Plusleitung unterbrochen bei Erreichen des unteren
Schwellwertes von 2,9V und aufgrund einer Hysterese von etwa 0,3V wird auch
wieder eingeschalten nach Ansteigen der Akkuspannung auf 3,2V. Diese ganze
Mimik wurde frei verdrahtet und direkt an der Solarzellenrückwand mit
Klebestreifen inklusive Akku, welcher durch zwei dicke Drahtklammern gehalten
wird, angebracht.
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Komplettansicht der am
Fenster montierten Solarzelle mit rückseitig angebrachtem Li-Po
und der
Akku-Management Elektronik
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Von da geht das zweiadrige dünne Kabel (fließen ja nur
max. 25mA) zum Wecker… genauer zum Stecker. An diesem habe ich einen Sub
Miniatur Dämmerungsschalter angebaut. Hätte man auch alles in den Wecker bauen
können aber ich wollte es mal besonders klein :-). Der Dämmerungsschalter hat
ein SMD-Potie (aus altem PC-Diskettenlaufwerk) zum Helligkeitsschwelle
einstellen. D.h. bei Tag wird die Stromversorgung des Weckers unterbrochen
(sieht man eh nichts an der Decke da Tageslicht viel zu hell und an trüben
Tagen die ganze Solarenergie zum Laden des Akkus benötigt wird). Der
Dämmerungsschalter wurde frei verdrahtet und mit SMD-Bauelementen realisiert.
Einzig der Fototransistor ist ein normal Bedrahteter welcher aus einem offenen
Optokoppler stammt (findet man in alten Diskettenlaufwerken, Druckern…).
Aufgrund der möglichen Spannungsschwankungen (2,9V – 3,9V) für den
Dämmerungsschalter wurde eine etwas präzisere Spannungsstabilisierung für den
Fototransistor nötig. Ich habe mal eine „Z-Diode“ mit 2,5V Z-Spannung kreiert
(im grauen Bereich) welche sehr konstant ist bei niedrigen Strömen und aus
N-Channel FET + 1MOhm + Si-Diode + LED besteht. So was gibt’s auch fertig zu
kaufen aber ich hatte es halt nicht da…
Zum Schluss wurde noch eine Schaltung in den Wecker
eingebaut welche die umgebungshelligkeitsabhängige automatische Strom-Regelung
(4mA bis 22mA) der Projektions-LED ermöglicht. Damit stört die Dauerprojektion
in dunklen Nächten nicht mehr. Weiterhin wurde noch eine Schaltung designt die
eine Abschaltung der externen Solarstromversorgung bewirkt für den Fall, dass
man im Wecker Batterien eingelegt hat und auf den Projektionsknopf drückt. Das
ist wichtig damit die Projektions-LED nicht zu viel Strom bekommt (Batterie +
Solarversorgung) und abraucht… die scheint nämlich nicht auswechselbar. Das
kann man aber auch weglassen wenn man nicht vor hat Batterien für die
Projektion in den Wecker einzulegen. Der Wecker selber läuft mit 1,5V aus einer
AA-Batterie welche nun schon seit 5 Jahren ihren Dienst tut.
Der Li-Po welcher jetzt schon seit 3 Jahren im Einsatz
ist bietet genug Reserve um auch mal eine ganze trübe Woche zu puffern.
Insgesamt funktioniert die Lösung sehr gut... da freut sich sogar auch mal
meine Frau über die Uhrzeit an der Decke.
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