Leistungsanzeige für solarbetriebene Heizung |
Ziel war es für den Gartennachbar eine Leistungsanzeige für
seine solarbetriebene Heizung zu bauen. Das ganze mit möglichst wenig Aufwand
und auch nur zur Grobabschätzung der Solar-/Heizleistung. 3 LED sollten da reichen
eine geht an bei 500W die nächste bei 1000W und die dritte bei 1600W. Betreiben
wird die Widerstands-Heizung (hat 1800W bei 240V entspricht das einem Ri= 31,3Ohm) durch 8 Solarpanele in
Reihe mit je Ipm= 7,67A / Vpm=30V / Vleer = 36,8V. Da hat man also mit maximal
8A und 300V am Heizelement zu rechnen. Das ist alles mit Vorsicht zu genießen,
da es sich um Gleichspannung handelt und diese deutlich gefährlicher als
Wechselspannung im handling ist. Den Abrissfunke z.B. kann man bei 300V locker
auf ein paar cm ziehen… da versagt jeder normale Schalter.
Um jetzt eine Schaltung zu entwerfen muss man nur daran
denken dass der Widerstand der Heizung als nahezu konstant angesehen werden
kann und damit durch Auswertung der an der Heizung anligenden Spannung die Leistung ableitbar ist P= U*U
/ R. Also 125V -> 500W; 177V -> 1000W; 224V -> 1600W.
Es wurde eine Schaltung basieren auf dem TL 431 aufgebaut
welcher eine Art einstellbare Z-Diode darstellt. Damit kann man sehr schön die
einzelnen Spannungen einstellen welche den jeweiligen Wattzahlen entsprechen. Den
431 bekommt man fast aus jedem Schaltnetzteil ausgeschlachtet. Es gibt sehr
viele verschiedene Bezeichnungen (je nach Hersteller) aber 431 kommt im Namen
immer vor.
wie man sieht wurde das Ganze 3-mal aufgebaut da es 3 Heizungen mit je 8 Solarpanelen gibt |
Ein Problem ergab sich noch bei der Spannungsversorgung des
Powermeter selber. Natürlich sollte es kein eigenes Netzteil haben sondern mit
aus den Solarzellen gespeist werden. Das ganze braucht so etwa 8V und 100mA die
bekommt man aber nicht so leicht aus 300V Gleichspannung. Also musste ein
normales 230V Schaltnetzteil herhalten welches letztlich auch nichts anderes
macht als die 230V Wechselspannung erst mal gleichzurichten und dann aus den
über 300V Gleichspannung eine 100-300KHz Wechselspannung zu generieren welche
dann runter transformiert wird und wieder gleichgerichtet wird so das man
letztlich seine gewünschte Niederspannung erhält. Also mal geschaut was an
Handynetzteilen etc. so da war und wie weit runter man mit der Eingangsspannung
gehen kann. Es war sehr erstaunlich dass fast alle getesteten Exemplare ab 40V
anfingen zuverlässig zu arbeiten. Somit waren die Auswahl leicht den mir
reichte ja eines dass ab 120V Gleichspannung werkelte. Die ganze Elektronik zur
Filterung/Gleichrichtung etc. am Eingang des Netzteils kann man lassen. Also
man braucht nichts zu verändern sonder gibt anstatt der 230V Wechselspannung
die Gleichspannung direkt von den Solarpanels auf den Eingang (Polarität ist
natürlich egal wird ja eh noch mal gleichgerichtet :-)). Dabei habe ich alle 3 Solarstränge über je
eine Diode auf das Netzteil gelegt so dass der Strang mit der höchsten Spannung
die Versorgung übernimmt.
Handelsübliches Schaltnetzteil als Stromversorgung aus den Solarzellen |
Aufgebaut wurde das Ganze auf einer Lochrasterleiterplatte
und entsprechend mit Ösen versehen so dass es in einen großen Schaltkasten fest
und berührungssicher eingebaut werden kann. Es ist unbedingt auf entsprechende
Isolation und Berührungsschutz zu achten! Gleichspannung über 40V ist kein Spaß
mehr!
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